© DAV-Peißenberg Angelika Sulzer

Schneeschuhtouren im Lesachtal

19.02.2024

Vollbepackt bis unters Dach starteten 9 Peissis und Lumi Richtung Lienz.

Vollbepackt bis unters Dach starteten 9 Peissis und Lumi mit dem Vereins-Jeep und einem Privat-PKW am Montag in Richtung Lienz. Gegen Mittag kamen wir in unserer Unterkunft, dem Nigglerhof (Liesing/Tscheltsch), an. Dort wurden wir herzlich von unserer Gastgeberin Bernadette begrüßt und bezogen die super ausgestatteten Ferienwohnungen. Nach Cappuccino und einem kleinen Imbiss sind wir dann direkt zu einer Eingeh-Tour in Richtung Millnatzkogl losgezogen (leider ohne Schneeschuhe, da alles grün war). Wir waren uns an dem ersten Tag schon wieder einig, dass Team Lumi in der Umgebung der Karnischen Alpen wieder ein tolles Ziel ausgesucht hatte.

Am nächsten Morgen ging es dann bei blauem Himmel in 20 Minuten mit den Autos nach Obernostra. Von dort starteten wir zunächst ohne Schneeschuhe über einen Forstweg und dann durch Wald in Richtung Runseck. Der Weg wurde immer besser: zuerst matschiger Forstweg, dann waren die Wege vereist, danach hatten wir eine herrliche Schneelandschaft und konnten auch die Schneeschuhe anziehen. Insgesamt wurden knapp 1000 Höhenmeter zurückgelegt. Den Gipfel haben wir nicht ganz erreicht, da die Bedingungen die letzten Meter nicht erlaubten. 

Auch am dritten Tag hatten wir herrlichen Sonnenschein und starteten um 8 Uhr nach Obertilliach. Auf ca. 1.400 m parkten wir am Langlauf- und Biathlon-Zentrum, wo schon einige Athleten unterwegs waren. Von dort konnten wir direkt die Schneeschuhe anziehen und sind zunächst durch Wald und dann über "freies Feld" auf schmalen und steilen Wegen auf den Hohen Bösring (2.324 m). Auf dem Gipfel hatten wir eine herrliche Aussicht, ringsum Berge: Sextener Dolomiten, Karnischer Höhenzug, Lienzer Dolomiten.

 

Am Donnerstag waren die Bedingungen etwas schlechter, das angekündigte Tief rückte näher. Bei Schnee-Nieselregen starteten wir ohne Schneeschuhe in Richtung Ladstatt, Ziel war eine kleine Tour rund um den Grünkofel und auf ihn hinauf. Je höher wir kamen, desto schöner wurde es: aus immer dichterem Nebel tauchten die von Raureif und Schnee überzogenen Bäume auf, wodurch eine ganz besondere Stimmung aufkam. Nach einer kurzen Rast an den Hütten der Mahdalpe ging es dann wieder sanft und somit knieschonend die 600 Hm hinab.

Am Freitag waren wir zunächst vom Ausblick ins Grüne enttäuscht, wo doch so viel Schnee vorhergesagt war. Aber wir hatten kaum gefrühstückt, da ging es doch los: es schneite ohne Unterlass, so dass an eine größere Tour nicht zu denken war. Bis zum Mittag hatten wir schon 30 cm Schnee. Das nutzten wir am Nachmittag natürlich aus, um mit den Schneeschuhen direkt vom Haus aus in Richtung Lackenalm loszuziehen. Bei dichtem Schneefall waren wir 2 Stunden in herrlicher Winterlandschaft unterwegs. Eigentlich wollten wir an dem Freitagabend auswärts essen gehen, aber angesichts der kaum geräumten Straßen wurde schnell umdisponiert und wieder selbst gekocht.
Am Abreisetag war es fast zu schön, um heim zu fahren. Die Sonne schien, wir hatten 50 cm Schnee, alles glitzerte, es war einfach zauberhaft. Die Rückfahrt ging „trotz Samstag“ und der extremen Schneeverhältnisse problemlos: Die Straßen waren super geräumt und es war herrlich, durch die wunderschöne Winterlandschaft heimzufahren. Es wurde immer frühlingshafter und spätestens im Chiemgau war uns klar, dass in Bayern der Frühling Einzug hält. 

Es waren herrliche Tage mit dem Team Lumi. Wir haben wieder tolle Berge erklommen, super Ausblicke in die Berge ringsum gehabt und die gemeinsame Zeit genossen. Jeden Abend gab es kulinarische Highlights, da wird jeder Koch neidisch, was die einzelnen Peissis so alles zaubern: Vegetarisches Chili, Kaspressknödel, Spaghetti carbonara aus 20 Eigelb (!!), Raclette, Gemüsesuppe und natürlich auch Kuchen und Desserts. Vielen Dank an das Team Lumi für die Auswahl des Ziels, die perfekte Organisation, das Umplanen in den frühen Morgenstunden (:-)) und die Durchführung der Touren. Alle freuen sich schon auf die nächste Tour!

Gerlinde Brandl