Das erste Mal im MTB-Sattel
Wie findet man als Neuling den Zugang zu einer doch recht anspruchsvollen Bergsportart wie Mountainbiken? Generell reichen für die ersten Versuche die Radfahr-Grundkenntnisse, die die meisten im Kindesalter erlernt haben. Wenn ich mich bereits mit meinem Sportgerät auseinandergesetzt habe und die Grundlagen der Sportart kenne, kann ich mich das erste Mal ins Gelände wagen.
Das solltet ihr wissen
Beachten solltet ihr dennoch ein paar Punkte auf eurer allerersten MTB-Tour. Wir haben sie hier für euch zusammengefasst:
- Ohne eine gewisse Grundkondition wird aus dem Spaß schnell eine Qual, denn Mountainbiken in den Bergen ist etwas anderes als das gemütliche Rollen in der Ebene.
- Selbsteinschätzung bei der Tourenplanung! Für die ersten Touren sollte man sich auf blaue Wege nach der Singletrail-Skala beschränken. Darunter fallen zum Beispiel Wald- und Wiesenwege auf Naturböden oder festem Schotter mit leichtem bis mäßigem Gefälle (maximal 40% - das bedeutet, dass auf eine Strecke von 100 Metern 40 Meter Steigung kommen. Dies entspricht 21,8 Grad). Auf kleinere Hindernisse wie Stufen, Felsen, Wurzeln oder Bäche solltet ihr euch einstellen.
- Bei Wegen mit Hindernissen und Trails schadet es nicht, sich auch mit der Technik auseinanderzusetzen. Wir haben die grundlegenden Infos dazu für euch zusammengefasst. Tiefer einsteigen könnt ihr mit dem Alpin-Lehrplan Mountainbiken oder in einem von vielen Mountainbike-Kursen. Ein breites Angebot gibt’s auch bei den DAV-Sektionen.
- Gerade bei den ersten Touren solltet ihr nicht nur auf eine machbare Strecke, sondern auch aufs Tempo achten. Überbelastung ist mit Blick auf den Trainingseffekt eher kontraproduktiv. Langsame Steigerung ist das Stichwort. Anfangs sollten es möglichst regelmäßige Touren sein, mit steigender Fitness kann dann die Belastung erhöht werden. Zum Beispiel hinsichtlich der Häufigkeit, des Umfangs der Tour, der Pausengestaltung oder der Intensität.
- Während der Tour regelmäßig essen und trinken – am besten schon bevor der Hunger kommt! Denn dann hat der Körper zu wenig Flüssigkeit und Nährstoffe und das führt zu Leistungsabfall. Daher macht bei mehrstündigen Belastungen die regelmäßige Aufnahme von Flüssigkeit (z.B. Sportgetränken) und Kohlenhydraten (z.B. Energieriegel oder Trockenobst) Sinn.
- Und nach der Tour: Muskelkater? Dagegen helfen regelmäßige Dehnungsübungen. Aber auch Kräftigung ist für Mountainbike-Fans unabdinglich, denn die Belastung auf dem Bike ist relativ einseitig und kann ohne gezieltes Ausgleichstraining zu muskulären Dysbalancen führen. Für DAV Panorama hat Matthias Laar, Leistungsdiagnostiker, Bike-Fitter, Trainer und Mitglied im DAV-Bundeslehrteam MTB, passende Übungen und Trainingspläne zusammengestellt.
Wenn ihr tiefer in die Sportart einsteigen wollt, findet ihr zahlreiche Artikel und Beiträge auf der Seite Mountainbiken: So geht das!