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Sechs Silberdisteln unterwegs in den Kitzbüheler Alpen

02.07.2025

An einem heißen Mittwoch machten sich sechs Silberdisteln mit dem AV-Bus auf den Weg nach Kelchsau. 

Der Aufstieg zur Hütte führte zunächst angenehm schattig durch den Wald, nur das letzte Stück verlief in der prallen Sonne. Oben angekommen konnten wir unseren Durst stillen und unsere Rucksäcke vom Übernachtungsgepäck befreien.
Nach einer erholsamen Pause machten wir uns auf den Weg zum Schafsiedel. Der Steig war schön, aber in der Hitze recht anstrengend und zog sich doch länger hin als gedacht. Nach drei Stunden erreichten wir schließlich den Gipfel – laut Wegweiser wären es nur zwei Stunden ab Hütte gewesen. Entweder ist die Zeit sportlich bemessen, oder wir waren halt gemütlich unterwegs – schließlich sind wir eine Seniorengruppe.
Nach einer wohlverdienten Gipfelrast ging es zurück zur Hütte, nicht ohne einen Abstecher in die Wildalmseen. Das Bad im erfrischenden Wasser war herrlich! Unterwegs begegneten uns viele blühende Alpenpflanzen, und wir hörten auch Murmeltiere pfeifen – leider ließ sich keines blicken.

 

Am zweiten Tag war das Wetter weniger stabil, für den Nachmittag waren Gewitter angesagt. Morgens stiegen wir zum Markkirchl auf und beratschlagten dort, ob wir zum Salzachgeier oder zum Kröndlhorn weitergehen sollten. Da bereits Wolken aufzogen, entschieden wir uns für das Kröndlhorn. Der Weg führte uns zunächst zum Nadernachjoch, wo sich das Wetter etwas besserte. Dort entschlossen wir uns, auch noch den Gipfel des Tristkopfs zu besteigen. Nach einer kurzen Rast dort stiegen wir wieder zum Joch ab und setzten unseren Weg zum Kröndlhorn fort.
Der Gipfel war erreicht – anstelle eines Kreuzes steht dort eine kleine Kapelle. Wir verweilten nur kurz, denn die Wolken wurden zunehmend bedrohlich. Ohne große Pausen machten wir uns zügig auf den Rückweg zur Hütte. Um 15 Uhr kamen wir an, und keine fünf Minuten später begann das angekündigte Gewitter mit Blitz, Donner und Regen. Welch ein Glück.....

Auch für Freitag war unbeständiges Wetter gemeldet. Dass es allerdings schon beim Aufstieg zum Markkirchl gegen halb neun zu regnen begann, überraschte uns. Eigentlich wollten wir noch den Salzachgeier in Angriff nehmen, doch am Joch angekommen war schnell klar: Das Wetter ließ es nicht zu. So blieb es bei einer regnerischen Markkirchl-Runde.
Gegen Mittag zeigte sich dann doch noch die Sonne – für eine große Tour jedoch zu spät, schließlich stand auch die Heimfahrt an.
Also packten wir unsere Sachen und stiegen zum Parkplatz ab. Um nicht zu viel Gegenverkehr auf der schmalen Mautstraße zu haben, machten wir uns gleich auf den Weg. Für das Wochenende waren zahlreiche Gäste auf der Hütte angekündigt. Den gelungenen Abschluss unserer Tourentage bildete die Einkehr beim Fuchswirt in Kelchsau – eine empfehlenswerte Adresse.

Juliane Lenz