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Die Silberdisteln - drei Tage im Montafon/Rätikon

16.09.2025

Nach zwei vergeblichen Versuchen hat es beim dritten Anlauf endlich geklappt: Wir konnten ins Montafon aufbrechen und dort drei erlebnisreiche Tage verbringen.

Erster Tag – Aufstieg zum Lünersee
Der erste Tag begann noch recht bewölkt, blieb aber zum Glück trocken. Unser Weg führte uns über den „Bösen Tritt“ hinauf bis zum Lünersee, die schweren Rucksäcke schickten wir mit der Bahn hoch. Nach einer kurzen Rast in der Douglasshütte wanderten wir weiter auf den Schafgafall und kehrten über die Lünerkrinne zurück. Die Sicht wechselte ständig zwischen Wolken und aufreißenden Momenten, doch die Bedingungen waren angenehm und machten die Tour zu einem gelungenen Auftakt.

 

Zweiter Tag – Gipfelerlebnis auf der Schesaplana
Für den zweiten Tag war besseres Wetter angekündigt, und so stiegen wir zunächst eine Stunde hinauf zur idyllischen Totalphütte. Von dort führte uns der Weg durch die steinige Landschaft bis hinauf zur Schesaplana. Schon gegen 10 Uhr brach die Sonne durch, und wir konnten bei bestem Bergwetter, wenn auch etwas windig, den Gipfel erreichen.
Oben genossen wir eine Brotzeit mit atemberaubender Rundumsicht auf unzählige Bergspitzen. Der Abstieg erfolgte auf demselben Weg, mit einer wohlverdienten Kaffeepause auf der Totalphütte. Am späten Nachmittag, zurück in der Douglasshütte, war der Trubel der Tagesgäste bereits abgeklungen – und die Hütte nahm den Charakter einer üblichen Alpenvereinshütte an, zum Alpenverein Vorarlberg gehörend.
Am Abend konnten wir noch ein schönes Alpenglühen bewundern, was sich auch im See spiegelte.

Dritter Tag – Auf dem Rätikon Höhenweg
Am letzten Tag war bestes Wetter angesagt und wir suchten bewusst die grünere Landschaft. Unsere Wanderung führte uns auf dem Rätikon Höhenweg Nord bis zum Öfapass. Unterwegs konnten wir Murmeltiere beobachten, dazu die letzten Herbstblumen, wenn auch keine Steinböcke. Nach einer kurzen Pause am Öfapass und einer längeren Rast am Schweizer Tor machten wir uns zurück auf den Weg zum Lünersee.
Diesmal kehrten wir bei der Lünerseealpe ein. Anschließend galt es, noch rund eine Stunde den See zu umrunden – ein kleines „Schifferl“ wäre hier durchaus willkommen gewesen. An der Douglasshütte erwartete uns schließlich ein Ansturm von Touristen, die mit der Gondel hinaufgekommen waren. Wir holten nur rasch unser Gepäck ab und verließen den Trubel. Während wir Frauen samt den zwei Männer-Rucksäcken bequem mit der Gondel ins Tal fuhren, entschieden sich die Männer für den Abstieg zu Fuß. 
Es war ein schöner Ausklang unserer erlebnisreichen Montafon-Tage.

Juliane Lenz