© DAV-Silvan Metz

Hochtouren

Die Hochtour ist die Königsdisziplin unter den Bergsteigern.

Hochtouren können die unterschiedlichsten Charaktere haben – das wesentliche Merkmal ist wohl, dass es im Allgemeinen in eine Höhe von über 3000 m geht.

Meistens bewegt man sich dabei im vergletscherten Gelände und je nach Charakter des Gletschers ist dann eine Begehung in Seilschaft zu empfehlen.

Durch den Gletscherrückgang in den letzten Jahren sind manche Hochtouren heute auch ohne Gletscherberührung durchführbar.

Die Gipfelzustiege, auch wenn sie eisfrei sind, sind meist weglos. Auf bekanntere Gipfel der Ostalpen führen meistens markierte Routen, deren Schwierigkeit sehr unterschiedlich sein kann. Die Touren, die bei uns angeboten werden überschreiten nur in Ausnahmefällen den Schwierigkeitsgrad II.

Möglichkeit 1:

Ich finde jemand der mit mir so eine Tour unternimmt.

Möglichkeit 2:

Ich nehme an einem der Kurse teil die die Sektion Peißenberg anbietet.

Es sind Kurse mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Angebot. Welcher Kurs für Dich in Frage kommt richtet sich danach, ob und wie Du schon alpinistisch aktiv warst.

Auf einem Eiskurs, bzw. einer Gletscherausbildung lernt man das Gehen mit Steigeisen, die Verwendung des Pickels und Methoden der Spaltenbergung.

Auf einem Alpinkurs stehen das Gehen in weg-losem Gelände, Standplatzbau und Sicherungsmethoden im Vordergrund.

Nach der Teilnahme an einem der Kurse besteht die Möglichkeit sich zu einer der Hochtouren anzumelden, die die Sektion Peißenberg anbietet.

Zu manchen einfacheren Hochtouren kann man sich auch anmelden, wenn man noch keinen Kurs besucht hat, aber schon anderweitig mit der Sektion unterwegs war und somit die Leistungsfähigkeit durch die Führer schon eingeschätzt werden kann.

Auf Hochtouren gibt es verschiedene Gefahren, die man aber bei guter Ausbildung in einem vertretbaren Rahmen halten kann. Eine der Hauptgefahren bei der Begehung von Gletschern ist der Spaltensturz. Das ist der Grund dafür, dass man Gletscher im Allgemeinen in Seilschaft begeht, damit der Sturz in eine Spalte nicht fatal endet, sondern durch die Kameraden abgefangen werden kann.

Eine andere Gefahr auf Hochtouren stellt der Steinschlag dar, der durch Auftauen der Permafrostböden tendenziell zunimmt. Um hier die Gefahren zu minimieren ist eine vernünftige Routenwahl wichtig, aber auch der Zeitpunkt, wann eine bestimmte Route begangen wird spielt eine große Rolle. Um Schäden gering zu halten empfiehlt sich in Steinschlag gefährdeten Routen das Tragen eines Steinschlaghelmes.

Eine weitere Gefahr ist natürlich der Absturz, da man sich auf Hochtouren oft in steilem Gelände oder auf Graten bewegt. Routen bis zum zweiten Schwierigkeitsgrad werden zumeist ohne Seilsicherung begangen, da die Seilsicherung zu viel Zeit kosten würde im Vergleich zum Sicherheitsgewinn durch die Sicherung. Erst ab dem dritten Schwierigkeitsgrad werden die entsprechenden Passagen dann gesichert, um Totalabstürze zu vermeiden.

Auf Hochtour sollte man nicht alleine gehen, da vor allem die Gefahr des Spaltensturzes nur in Seilschaft vermieden, bzw. abgefangen werden kann.

D.h. Man muss mindestens zu zweit sein, ideal sind drei oder mehr Personen.

Wie finde ich nun andere Leute, die mit mir auf Hochtour gehen können?

Methode 1:

Auf einem der Kurse, die die Sektion anbietet, lernt man normalerweise Leute kennen, die ähnliche Interessen haben, wie man selbst. Auch dürfte das Niveau des Könnens ähnlich sein, wenn man auf so einem Kurs ist. Vielleicht ist jemand dabei den man sich als Bergkamerad vorstellen kann.

Methode 2:

Du meldest Dich zu einer der Hochtouren an die die Sektion Peißenberg anbietet. Auch hier findest Du andere Bergsteiger, die Dein Interesse teilen. Wenn man in diesem Rahmen schon einmal gemeinsam auf Tour war finden sich leichter Kameraden, die auch ohne die Sektion gemeinsam auf Tour gehen wollen und sich eigene Ziele suchen.

Berichte der Hochtouren