© DAV Peißenberg

Bergtour zur Oberen Wettersteinspitze, 2.297 m

02.07.2025

Felsabenteuer mit Klettereinlagen im Wettersteinkamm

Bei sehr heißen Wetter starteten wir zu viert nach Mittenwald. Hier führen mehrere Wege nach Westen an Lauter- und Ferchensee vorbei zum eigentlichen Beginn des Steigs auf die Obere Wettersteinspitze, 2.297 m. Wermutstropfen sind die mittlerweile arg reduzierten kostenlosen Parkmöglichkeiten bei Mittenwald in der Kehre und die 6,50 Euro Parkgebühr im Ort. Dafür wird man nach einer Stunde Fußmarsch westlich der beiden Seen mit einem einsamen und beeindruckenden Steig in großartiger Landschaft belohnt. 

Nach einem kurzen Abschnitt im Schuttkar führt der Steig steil mit seilversicherten Klettereinlagen durch eine Felsflanke mit ausgesetzten Passagen und gewinnt rasch an Höhe. Hier setzte uns im sehr steilen Felsgelände die Vormittagssonne und die Schwüle arg zu. Auf knapp 2.000 m ändert sich am Gamsanger, einem grünen Balkon 300 m unterhalb des Gipfels, schlagartig der Charakter der Tour. Der Steig erreicht ein sanft geneigtes Wiesengelände. Hier verschaffte uns eine längere Pause im Schatten Abkühlung und Erholung.

Vom Gamsanger ging es dann am Gipfelaufbau anhaltend im I. Schwierigkeitsgrad konzentriert durch die Nordflanke, z.T. auch ausgesetzt. Kurz vor dem Gipfel half dann ein Stahlseil an einem sehr ausgesetzten Bereich.
Am Gipfelkreuz konnten wir eine sehr umfassende Aussicht bei immer noch schönem Wetter genießen. Dann kletterten wir wieder zum Gamsanger zurück. Nach einer weiteren ausgiebigen Pause machten wir uns an den anspruchsvollen Abstieg durch die steile Felsflanke und kamen nach 1.400 Höhenmetern um halb fünf bei bereits stark bewölktem Himmel wohlbehalten am Parkplatz an. Sehr stolz auf unsere Leistung an diesem anspruchsvollen Berg kehrten wir noch beim Sonnenhof in Klais ein.