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Rund um den Gosaukamm

01.09.2025

Die zweitägige Tour rund um den Gosaukamm zeigte sich von zwei sehr unterschiedlichen Seiten: Der erste Tag war strahlend blau, der zweite von Nebel und Regen geprägt.

Am Montag starteten sieben Teilnehmerinnen frühmorgens um 6Uhr, chauffiert von Juliane in Richtung Gosaukamm. Am Irschenberg stiegen Gerlinde und Bettina zu. Von der Oberhofalm oberhalb von Filzmoos führte der Aufstieg bei herrlichem Sonnenschein zur Hofpürgelhütte - mit schönem Blick auf Alpenhauptkamm und Hochkönig. Der Blick auf die wunderbaren „Salzburger Dolomiten“, wie die Gipfel des Gosaukamm genannt werden, begleitet uns hinauf zum 2013m hohen Steiglpass. Dort stärkten wir uns, bewunderten die markante Bischofsmütze, sowie die umliegenden Felsgipfel und stiegen anschließend in die Eisgrube ab. Dem Steiglweg folgend, erreichten wir nach einigen Stunden eine Gedenkstätte, die an mehr als 50 Bergsteiger erinnert, die an den Kletterbergen des Gosaukamms tödlich verunglückten – darunter Dr. Paul Preuß und die erst 18-jährige Lotte Wasmayer.

Der weitere Weg führte uns tief hinunter Richtung Gosausee. Nach einem langen Abstieg folgte der Gegenanstieg mit 250 Höhenmetern zur Gablonzerhütte. Von dort bot sich ein großartiger Blick auf den Dachstein. Weniger erfreulich war die Erfahrung mit dem Hüttenteam: Eine Diskussion mit dem Wirt über die Ausgabe von Teewasser trübte die Stimmung etwas.
Am nächsten Morgen zeigte sich ein völlig anderes Bild: Nebel und Nieselregen bestimmten das Wetter. Das Gedicht Herrmann Hesses vom seltsamen Wandern im Nebel kam in den Sinn. Der Austriaweg führte uns über Stock und Stein zurück, die Fernsicht war auf wenige Meter beschränkt. Nach sechseinhalb Stunden, durchnässt und mit nur kurzer Mittagsrast, erreichten wir den Ausgangspunkt.

Ein versöhnlicher Abschluss gelang dennoch: Im Kutschenunterstand der Unterhofalm konnten wir trockene Kleidung anziehen und in die Unterhof Alm einkehren. Dort wurden wir sehr nett bewirtet und mit Topfenschwarzbeerstrudel, Nudelsuppe und Kaffee gestärkt.
Die Heimfahrt verlief problemlos, Gerlinde und Juliane brachten die Gruppe wohlbehalten zurück. Wir bedanken uns für zwei sehr verschiedene, eindrucksvolle Tage. Auf ein Neues.
Christine Dietrich