© DAV Peißenberg

Skitouren-Wochenende auf der Rastkogelhütte

28.03.2025

Gespannt auf die Schneelage und die Wetterentwicklung machten wir uns zu Acht auf den Weg nach Hochfügen.

Bei sonnigem Wetter in Hochfügen angekommen, konnten wir Dank einer präparierten Rodelbahn gleich nach dem Parkplatz die Ski anschnallen und bequem über den Pfundsalm Niederleger zum Talschluss kurz nach dem Pfundsalm Mittelleger aufsteigen. Nach einer kurzen Bachüberquerung ging es nun über die nordseitig ausgerichteten Hänge hinauf zum Sidanjoch 2.127m. Durch die Nord Exposition war die Schneelage gut ausreichend. Was sich aber auf der Südseite des Jochs schlagartig änderte. Nur mit Mühe konnten wir auf Schneeresten in Mulden den Weg zur etwas tiefer gelegenen Rastkogelhütte 2.124m finden.

Nach der Mittagspause auf der noch sonnigen Terrasse, stiegen wir wieder hinauf zum Rücken, um dann weiter zum Kraxentrager 2.423m aufzusteigen. Während der Gipfelrast schoben sich hohe Schleierwolken vor die Sonne, die sich auch immer weiter verdichteten und somit die bescheidene Wettervorhersage für den nächsten Tag untermauerten. Die nordseitigen, unberührten Hänge haben uns schnell überzeugt etwa 300Hm Richtung Pfundsalm abzufahren und anschließend wieder bis zum Rücken aufzusteigen und auf den bekannten Schneeresten wieder zur Hütte zu rutschen.

Am Abend verdichteten sich die Wolken und während der Nacht fing es an zu schneien. Am Morgen lagen etwa 10cm Neuschnee und es schneite weiter bei sehr schlechter Sicht. In der Hoffnung einer Verbesserung der Sicht stiegen wir wieder hinauf zum Rücken und versuchten diesem Richtung Roßkopf zu folgen. Leider sollte es bei dem Versuch bleiben und nach etwa 1 Stunde stochern im Nebel, entschieden wir uns umzudrehen und einen Hüttentag einzulegen. 
Bis zum nächsten Morgen lagen dann etwa 40cm Neuschnee, der durch den Wind stark verfrachtet war. Bis Mittag sollte sich das Wetter bessern, aber da die Hütte den letzten Tag geöffnet hatte, mussten wir um 09:00 die Hütte verlassen haben. Also machten wir uns wieder auf den Weg zum Roßkopf. Je mehr wir dem Gipfel näher kamen, umso schlechter wurde leider wieder die Sicht. So entschieden wir etwa 200 Hm unter dem Gipfel umzudrehen und die Abfahrt ins Tal anzugehen. Etwa auf Höhe des Sidanjochs verbesserte sich die Sicht und wir konnten die Abfahrt im unverspurten Neuschnee genießen. Da nach und nach die Sonne durchkam, sind wir die Idealhänge zum Sidanjoch erneut aufgestiegen, um ein zweites Mal im frischen Neuschnee abfahren zu können. So ging ein durchwachsenes, aber letztendlich schönes Wochenende gut zu Ende.
Christian Strauß