© DAV Peißenberg

Überschreitung der Hohen Munde (2.662 m)

17.09.2025

Lange Panorama-Rundtour hoch über dem Inntal 

Da sich die schlechte Wetterprognose zum Glück etwas verbessert hatte - auch das gibt´s - wagten wir uns zu dritt in die weniger besuchte Mieminger Kette zu deren östlichsten Außenposten, der Hohen Munde. Diese ragt mit Ihren 2.662 m volle zwei Kilometer über das Inntal und bietet daher eine fantastische Aussicht.

 
Zunächst führte uns der Weg vom Parkplatz in Leutasch auf einem Fahrweg weit hinein ins Gaistal an der Gaistalalm vorbei, bevor der Steig nach Südosten zur Niederen Munde, 2.059 m, abzweigt. Die Niedere Munde ist kein Gipfel, sondern ein Joch mit einer tollen Aussicht nach Süden ins Sellrain und ins Wettersteingebirge; natürlich hervorragende geeignet für unsere erste Brotzeit. 

Ab hier begann der Panoramaanstieg auf dem noch breiten Westrücken. Dieser zeigte der sich zunehmend schmaler und felsiger. Ein sehr kräftiger und ziemlich kalter Rückenwind schob uns an und zwang uns, die Winterklamotten auszupacken. Nach einigen Felspassagen begannen an einer Einschartung die ersten Eisenklammern und Seilsicherungen. Die früheren Eisenketten und dünnen Drahtseile wurden erst vor kurzem durch neue Stahlseile ersetzt, so dass wir gut gesichert die anspruchsvollsten Felsklettereien bewältigen konnten und zügig den Westgipfel, 2.662 m erreichten.

Die hervorragende Fernsicht und eine weitere Brotzeit verführten uns dazu, länger auf einem windgeschützten Sitzbalken zu verweilen und die fantastische Aussicht ins Karwendel, Stubai, Sellrain und Wetterstein zu genießen. 

Die Weiterweg führte uns noch zum flachen Plateau des Ostgipfels, 2.592 m, das die Dimension eines Fußballfelds hat und mit unschönen Lawinenverbauungen sowie einer Antenne garniert ist. Damit war die Überschreitung abgeschlossen und wir machten uns gleich an den noch sehr langen Abstieg. Dieser führte uns unangenehm schrofig und glatt 1000 Höhenmeter bis zur Rauthhütte, 1.600 m, und von dort auf einen steilen Fahrweg Richtung Norden. Zuletzt brachte uns ein Waldpfad wieder zurück zum Parkplatz am Mauthäusl.