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Klettern Alpin - Das Kletterjahr 2022

01.05.2022

Den Auftakt machte um Christi Himmelfahrt der fast schon traditionelle Trip nach Arco am Gardasee. Wetterlage: Immer labil. Routenlängen von mehr als zehn Seillängen erforderten schon Gottvertrauen.

So besuchten wir am ersten Tag das neue Gebiet „Croce di Ceniga“, mit Routen von 5 bis 6 Längen ab dem 6ten Grad. Und als hätten wir‘s geahnt: Am Gipfelkreuz angekommen - und es begann zu regnen. Am Folgetagmarschierten Caro und Stefan zum „Goldenen Herz“.Ihr an den Tag gelegtes Gottvertrauen hielt und bescherte den anderen im landschaftlich sehr schönen Gebiet „Regina del Lago“ hoch über dem Gardasee je zwei tiefenentspannte Touren. Der dritte Tag führte uns nach „San Paolo“. Kaum am Gipfelgrat angekommen - und es begann zu regnen. Net ausg‘macht war: Niemand fand den „Regen-Aus“-Knopf. So
gestaltete sich der nächste Tag alternativlos: Frühstücken und in permanentem leichten Regen Zelt abbauen, verstauen, hoam.

Zur Fahrt in die Tannheimer Berge Anfang Juli zeigte sich das Wetter von seiner strahlendsten Seite. Bei angesagter Hitze waren uns Wind- und Wolkengott gnädig gesonnen und so gingen sich trotz südseitiger Ausrichtung ein paar Gimpel-Routen aus.

Der Ausflug zum Peißenberger Alpinklettergarten, geplant für Anfang August, wurde zum Test eigener Hartnäckigkeit. Erster Termin: Sauwetter. Ersatztermin: Sauwetter. „Aller guten Dinge san drei“ (alte Kletterer-Regel): Bei bestem Wetter mussten diesmal ein paar Routen fallen - und allen Neunen hat‘s gefallen.

Zum Finale um den 3. Oktober sollte ein verlängertes Wochenende hergehen: Doch von goldenem Herbst keine Spur! Weltuntergangswetter! A komisches Wetter, dieses Jahr 2022. Also, liebe Peißenberger Kletterer - noch ein guter Vorsatz für 2023: Dieses Jahr geben wir uns öfter mal einen Ruck und hängen net oiwei nur am Plastik...

Hans Hornauer