Klettersteig Wankspitze

Zu sechst starteten wir an dem einzigen Tag der Woche mit einer stabilen Wetterprognose und fuhren über den Fernpass nach Obsteig. Zunächst wanderten wir auf der Forststraße zum Lehnberghaus, 1.553 m. Anschließend folgten wir dem enzianreichen Steig durch die Latschen in Richtung Grünsteinscharte, ein Weg den Viele vom Skitourengehen bei der Grünsteinumfahrung kennen. An der Abzweigung führten uns der Steig nach rechts durch ein Schuttkar immer höher hinauf zum Stöttltörl, 2.036 m. Hier legten wir unsere Klettersteigausrüstung an und stärkten uns für den nun bevorstehenden anstrengenden Einstieg mit einer trittarmen sehr steilen Felsplatte (C). 

Nachdem wir diese Schlüsselstelle des Klettersteigs mit einigen Mühen bewältigt hatten, folgten angenehmere Kletterpassagen im A und B-Schwierigkeitsgrad, aber immer wieder mit schönen Tiefblicken in zahllose Abstürze und Schuttrinnen. Im Wechsel mit Gehpassagen führte uns der Steig bis auf 2.200 m, wo wir dann erstmals das Gipfelkreuz der Wankspitze sehen konnten. Mehrmals ging es steil nach unten und wieder nach oben, zuletzt noch zu einem exponierten Aussichtsbankerl mit C-Passagen, bevor wir nach eineinhalb Stunden das Gipfelkreuz (2.209 m) erreichten.

Von hier überblickt man die gesamte Südseite der Mieminger Kette und die nördliche Sellrainer Berge. Nach einer Brotzeit folgten wir einem Steig, der uns zurück zum Lehnberghaus führte, wo wir zum Nachmittagskaffee und Kuchen einkehrten. Schließlich stiegen wir in einer dreiviertel Stunde zum Parkplatz in Arzkasten ab.